Bei der Realisierung von Windenergieanlagen werden regelmäßig Befürchtungen von betroffenen Anwohnern laut, dass der von Windenergieanlagen ausgehende Infraschall, also Schall im Frequenzbereich unterhalb von 20 Hertz, für Anwohner gesundheitsgefährdend sein könnte. Eine Langzeitstudie des Technischen Forschungszentrums Finnland (VTT) zu den Auswirkungen von Infraschall durch Windenergieanlagen, die ihren Start im August 2018 hatte, kommt zu dem Ergebnis, dass Infraschall keine gesundheitliche Belastung für anliegende Bürgerinnen und Bürger darstellt. Zu der Studie zählten u. a. eine Langzeitmessung von Schall in Wohngebäuden in der Nähe von Windenergieanlagen, Befragungen und Hörtests der Befragten.
Laut der VTT-Studie hat Infraschall zwar keine Auswirkungen auf die Gesundheit, es lässt sich jedoch ein sogenannter „Nocebo-Effekt“ beobachten, wonach bei Anwohnern in der Nähe von Windenergieanlagen Symptome auftreten, bei denen unschädliche Körpereinflüsse sich durch die Vermutung eines negativen Effekts negativ auf die Gesundheit des Betroffenen auswirken können.
Faktenpapier zum Thema „Windenergieanlagen und Infraschall“
Auch das NRW-Umweltministerium hat 2019 ein Faktenpapier zum Thema „Windenergieanlagen und Infraschall“, basierend auf dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand, veröffentlicht. Es beantwortet kurz und knapp Fragen zu den auftretenden Belastungen, den gesundheitlichen Auswirkungen sowie den immissionsschutzrechtlichen Anforderungen und notwendigen Mindestabständen. Auch hier das Ergebnis: Bei Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Anforderungen an Windenergieanlagen wurden nach aktuellem Stand des Wissens bei Anwohnern und Anwohnerinnen bisher keine gesundheitlichen Auswirkungen durch Infraschall festgestellt.
Das Faktenpapier „Windenergieanlagen und Infraschall“ können Sie auf der Internetseite des NRW-Umweltministeriums als PDF-Datei herunterladen.
Dipl.-Ökologin, Dipl.-Ing. Claudia Bredemann
Leiterin Themengebiet Windenergie
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Dipl.-Ing. Lars Schnatbaum-Laumann
Stv. Leiter Themengebiet Windenergie
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Sabine Conrad M. A.
Erneuerbare Energien
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