NRW will Nr. 1 bei Entwicklung der Batterietechnik werden
10. Batterietag NRW mit über 200 Experten/innen in Aachen
Die Batterietechnik in Deutschland entwickelt sich schneller als erwartet. Ein wichtiger Treiber dabei ist neben der Weiterentwicklung der Speicherkapazitäten von innovativen Batterien in Privathaushalten und Unternehmen die Elektromobilität. Das Angebot an Elektrofahrzeugen reicht heute vom Klein- bis zum Sportwagen. Nutzfahrzeuge mit Batterietechnik werden in Nordrhein-Westfalen erfolgreich im täglichen Betrieb eingesetzt. Inzwischen gibt es mehr als 50 verschiedene PKW-Modelle auf dem Markt, mehr als 200 weitere sollen in den kommenden drei Jahren folgen.
Der zehnte Batterietag NRW am heutigen 2. April im Eurogress Aachen zeigt NRW-Potenziale auf und gibt einen Überblick über Trends und Entwicklungen bei elektrischen Speicher- und Anwendungsmöglichkeiten. Das Haus der Technik (HDT) führt die Veranstaltung gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW und den Clustern EnergieForschung.NRW, EnergieRegion.NRW und NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW sowie ElektroMobilität NRW durch.Dr. Michaela Krupp, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW, wies in ihrer Eröffnungsrede auf die Bedeutung der Batterietechnik für Nordrhein-Westfalen hin.
Foto: together concept, Armin HuberZur Eröffnung der Fachtagung sagte Frau Dr. Michaela Krupp von der Abteilung Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW: „Die Weiterentwicklung der Batterietechnik ist für Nordrhein-Westfalen von zentraler Bedeutung, weil Stromspeicher eine Voraussetzung dafür sind, dass wir ein auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem der Zukunft aufbauen können. Teil dieses neuen Energiesystems und ein weiterer wesentlicher Einsatzort für zuverlässige Batterietechnik ist die Elektromobilität. Schon heute ist Nordrhein-Westfalen in diesem Bereich an der Spitze: Wir sehen nicht nur immer mehr Fahrzeuge auf unseren Straßen, sondern freuen uns auch über eine wachsende Zahl an Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind. Vom etablierten Steckerproduzenten bis hin zu neuen Fahrzeugherstellern, deren Know-how mittlerweile auch bei etablierten Automobilunternehmen gefragt ist, wie die jüngst geschlossene Kooperation zwischen e.Go und Volkswagen zeigt. Zusammen mit weiteren Start-Ups und Hochschulen, die an dem Thema arbeiten, machen diese neuen Unternehmen Nordrhein-Westfalen zu einem der Hot Spots für den Wirtschaftszweig Elektromobilität.“
Die Energiewende ist ohne Batterietechnik nicht realisierbar, konstatierte Gastgeber Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer von der RWTH Aachen.
Foto: together concept, Armin Huber„Die Batterietechnik wird bei der Netzintegration von Strom aus Erneuerbaren Energien, wie der Wind- oder Solarenergie, einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Energiewende in Deutschland liefern. Im derzeitigen Fokus steht vor allem die Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Elektrofahrzeugen mit besonderem Augenmerk auf der Optimierung von Leistung, Lebensdauer, Sicherheit und Kosten. Der stationäre Speichermarkt profitiert aktuell ungemein von den Preissenkungen, die in den letzten Jahren erreicht worden sind. Nordrhein-Westfalen ist durch seine Stärke in den beteiligten Branchen, der Automobil- und Zulieferindustrie, der Chemie- und Kunststoffindustrie und dem Maschinenbau sowie durch seine Forschungsschwerpunkte bei den Batterietechnologien in Münster, Jülich und Aachen, aber auch mit starken Aktivitäten an weiteren Standorten, für diesen zukünftigen Markt gut aufgestellt“, sagte Professor Dr. Dirk Uwe Sauer vom Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik der RWTH Aachen als Gastgeber. In seinem Vortrag „e.GO - Fahrzeugkonzepte für die innerstädtische Mobilität“ führte Dr. Stefan Rudolf; CTO der e.GO Mobile AG aus: „Wir möchten mit dem e.GO Life zeigen, dass Elektromobilität Spaß macht, praktisch und bezahlbar ist. Unserer Überzeugung nach sind rein batteriebetriebene Elektroautos dann besonders sinnvoll, wenn es sich um Kurzstreckenfahrzeuge mit kleiner Batterie handelt.“
Hintergrund
Die Innovationen in der Batterietechnik werden vor allem durch den Ausbau der Fahrzeugangebote für Privatkunden vorangetrieben. Zu Jahresbeginn 2019 erhöhte sich nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes die Zahl der reinen Elektro-Pkw im Vergleich zum Vorjahr von 53.861 auf 83.175 Fahrzeuge. Das entspricht einem Zuwachs von 54,4 Prozent. Der Bestand an Plug-in-Hybriden wuchs derweil von 44.419 auf 66.997 Fahrzeuge – ein Plus von immerhin 50,8 Prozent. In Summe lässt sich festhalten, dass der Bestand an elektrischen Fahrzeugen auf deutschen Straßen – hiermit sind Battery Electric Vehicles (BEV) und Plugin Hybrid Electric Vehicles (PHEV) gemeint – einen Wert von rund 150.000 Fahrzeugen erreicht hat. Die Hybrid-Pkw konnten um 44,2 Prozent auf nun 341.411 Fahrzeuge zulegen. Zum 1. Januar 2018 lag der Bestand hier noch bei 236.710 Pkw. Etwa 5.600 der bundesweit 37.400 öffentlich zugänglichen Ladepunkte stehen in NRW (Stand: Februar 2019). Elektromobilität ist ein wichtiger Teil der Mobilitätswende und zugleich ein Treiber für die Wirtschaft, auch in Nordrhein-Westfalen
Im Anschluss an den Batterietag veranstaltet das Essener Haus der Technik, gemeinsam mit dem Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dem Helmholtz-Institut Münster (Forschungszentrum Jülich) und dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe ISEA von der RWTH Aachen am 3. und 4. April das 11. internationale Symposium „Kraftwerk Batterie - Advanced Battery Power”. Die fachlich-wissenschaftliche Bedeutung der Tagung reicht weit über das Thema der automobilen Nutzung hinaus. Kraftwerk Batterie hat sich für Ingenieure, Forscher, Entwickler und Anwender zu einem renommierten Symposium für den wissenschaftlichen Austausch entwickelt. 60 Vorträge und mehr als 170 Posterpräsentationen werden zum Erfolg dieser englischsprachigen Konferenz beitragen, zu der mehr als 500 Teilnehmer erwartet werden.
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