
Mit der immer weiter fortschreitenden Energiewende rücken auch neue Übertragungs- und Verteilnetze in den Fokus der Architekten der neuen Energieinfrastruktur.
Über 200 Expertinnen und Experten aus der Energiebranche beleuchteten daher heute (23.06.) im NRW-Forum in Düsseldorf im Rahmen der Fachtagung „Energieinfrastruktur für Erneuerbare – NRW vernetzt sich“ der EnergieAgentur.NRW wie sich der erforderliche Netzausbau auf die Übertragungs- und Verteilernetzebenen und die Regionen auswirkt, inspizierten Praxisbeispiele verschiedener Stadtwerke und thematisierten den Bedarf und die Integration von Strom- und Wärmespeichern aus wissenschaftlicher wie wirtschaftlicher Perspektive.
Erfreuliche Botschaft dieser Jahrestagung des Netzwerkes Netze und Speicher der EnergieAgentur.NRW: NRW ist diesbezüglich eigentlich schon ganz gut aufgestellt.
„Die erneuerbaren Energien erfordern deutschlandweit einen nicht unerheblichen Ausbau der elektrischen Netze. Durch eine Koordination der Anlagenstandorte mit dem vorhandenen Netz lässt sich der Ausbau im Verteilnetz deutlich verringern, so Prof. Dr. Christian Rehtanz von der TU Dortmund.
Nordrhein-Westfalen verfügt traditionell über große industriell geprägte Ballungsräume, die auch in Zukunft Lastsenken sein werden. Gleichzeitig existieren hohe Potenziale für den Auf- und Ausbau Erneuerbarer Erzeugungsanlagen in großen ländlichen Räumen. Der Ausgleich zwischen den verbrauchsdominierten Ballungsgebieten und dem erzeugungsorientierten ländlichen Raum ist eine der Kernaufgaben der Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig ein wesentliches verbindendes Moment zwischen Regionen und Akteuren in der Umsetzung der Energiewende. Fazit von Christian Rehtanz: „Gerade in NRW hat durch die hohe Lastdichte und ein gut ausgebautes Stromnetz die Integration von erneuerbaren Energien vergleichsweise günstige Bedingungen gegenüber anderen Bundesländern.“
Eine Botschaft, die NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel gerne hört, denn:„Bei der Umsetzung der Energiewende spielen Netze und Speicher eine entscheidende Rolle.“ Remmel will die existente geballte Kompetenz im Energieland NRW nutzen, um eine neue Energieversorgungsarchitektur auf den Weg zu bringen: „Um den Aus- und Umbau der Energieinfrastruktur aktiv zu gestalten, wollen wir Ideen und Lösungen gemeinsam mit der Branche der Energiewirtschaft diskutieren und erarbeiten. Die Landesregierung hat den Anspruch, sich unter Berücksichtigung der reichhaltigen Kompetenz der nordrhein-westfälischen Industrie und Wissenschaft aktiv in den Umgestaltungsprozess einzubringen.“
Das neue Netzwerk „Netze und Speicher“ der EnergieAgentur.NRW, dass das NRW-Klimaschutzministerium eigens eingerichtet hat, spielt dabei im als Plattform und Treffpunkt der Branche eine wichtige Rolle. In drei Arbeitsgruppen zu den Themen „Energieinfrastrukturumbau“, „Netzbetrieb und Systementwicklung“ sowie „Speicher und Flexibilisierungsoptionen“ sollen unter Führung des Netzwerkleiters Stefan Prott die entsprechenden Weichen gestellt werden. Als operative Plattform erfüllt das Netzwerk die Funktion einer Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit – „und ist offen für gute Projekte und Ideen aus der Branche,“ so Stefan Prott.
Dipl.-Geogr. Stefan Prott
Leiter Themengebiet Wasserkraft
EnergieAgentur.NRW
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