Foto: EnergieAgentur.NRW, Frank Wiedemeier
Energiesystem der Zukunft aktiv gestalten
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart zur Energieversorgungsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Nordrhein-Westfalen geht voran. Die rechtlichen und finanziellen Rahmen sind gesteckt. Jetzt gilt es für uns alle, den eingeschlagenen Transformationsprozess hin zu einem versorgungssicheren, klimaverträglichen Energiesystem der Zukunft aktiv zu gestalten. Nordrhein-Westfalen kann mit seinen traditionell starken Energie- und Industrieregionen wie dem Rheinischen Revier und dem Ruhrgebiet in den kommenden Jahren die Blaupause für andere Kohleregionen weltweit werden.“

Entschlossener Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft
Der Umstieg von der fossilen in eine überwiegend regenerativ geprägte Energieversorgung erfordert große Anstrengungen. Die Experten waren sich jedoch einig: Ein Brennstoffswitch von Kohle zu Gas bis hin zu Wasserstoff ist wesentlich für die Transformation des Energiesystems. „Entscheidend ist, dass wir jetzt nicht nur aus dem Zeitalter der Kohleverstromung aussteigen, sondern beherzt in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien einsteigen. Dabei dürfen wir keine Zeit verlieren: Wir brauchen im 2. Halbjahr 2020 einen Entwurf für eine umfassende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Wir brauchen zudem einen entschlossenen Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft, die alle Anwendungsbereiche in den Blick nimmt“, sagte Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW e.V.
Grüner Strom durch Innovationen und Produkte der Industrie
Bereits heute sind Wirtschaft und Wissenschaft aufgefordert, an den Technologien von morgen zu arbeiten. „Das Gelingen der Energiewende ist für die Industrie von essentieller Bedeutung – als Stromnutzer wie auch als Ermöglicher innovativer Lösungen“, machte Thomas Wessel, Personalvorstand der Evonik, deutlich. „Ohne die Innovationen und Produkte der Industrie wird der Umstieg zum grünen Strom nicht funktionieren. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen und Vertrauensschutz, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“
„Das sind bewegende Zeiten“, sagte Prof. Dr. Klaus Görner, Leiter des Lenkungskreises im Netzwerk Kraftwerkstechnik und zugleich Leiter des Instituts für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik an der Universität Duisburg-Essen. „Wir befinden uns im Übergang vom Kohle- in ein Wasserstoffzeitalter. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.“
15 Jahre Netzwerk Kraftwerkstechnik der EnergieAgentur.NRW
Bewegende Zeiten hat auch das Netzwerk Kraftwerkstechnik der EnergieAgentur.NRW in den letzten 15 Jahren erlebt. „Mit dem Referenz-Kraftwerk NRW hat alles angefangen“, erklärte Margit Thomeczek, die das Netzwerk im Auftrag des Landes NRW seit 2006 betreut. „Das war eine technische Revolution!“ Seitdem werden die Themen des Netzwerks kontinuierlich den aktuellen Anforderungen angepasst und weiterentwickelt. „Heute beschäftigen wir uns mit den Bausteinen der Energiewende in NRW, die essentiell zur Versorgungssicherheit im Strom- und Wärmebereich in NRW beitragen und gleichzeitig die Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes erfüllen“.
Dipl.-Geogr. Margit Thomeczek
Leiterin KWK, Nah- und Fernwärme, Kraftwerke der Zukunft
EnergieAgentur.NRW
0211 86642294
thomeczek@energieagentur.nrw
Sie erreichen die EnergieAgentur.NRW außerdem werktags von 8 bis 18 Uhr über die Hotline unter 0211 - 8371930.