Düsseldorf. Als Industrieland, in dem viele rohstoffintensive Güter wie Autos und Maschinen hergestellt werden, ist Deutschland im hohen Maß auf eine stabile und kostengünstige Versorgung mit Rohstoffen angewiesen.
Ein Sektor ist dabei besonders auf eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Rohstoffen angewiesen, die Erneuerbare-Energien-Branche. Wie bei anderen Hightech-Produkten werden auch für Erneuerbare-Energieanlagen, Speicher und Netze immer größere Mengen und immer mehr verschiedene Metalle, Minerale und seltene Erden benötigt.
Weltweit steigt der Bedarf an vielen Rohstoffen, sodass es schwieriger und teurer wird, Nachschub zu fördern. Werden Metalle zu teuer, sind Investitionen in klimafreundlichere Technologien weniger wirtschaftlich. Außerdem sind sowohl der Abbau als auch die Nutzung mit teilweise gravierenden Umweltauswirkungen verbunden. Viele Bergbauunternehmen haben jedoch damit begonnen, erneuerbare Energiequellen in ihren Betrieb einzubeziehen und damit einen Teil der Umweltbilanz des Bergbaus auszugleichen. Da für eine erfolgreiche Energiewende die Bereiche erneuerbare Energien und Rohstoffwirtschaft gemeinsam betrachtet werden müssen, steht dieses Thema im Mittelpunkt der heutigen Online-Konferenz mit über 200 Teilnehmern.
Gemeinsam mit Fachexperten wird die Rolle der nachhaltigen Beschaffung von Rohstoffen in der Lieferkette von Herstellern Erneuerbarer-Energien-Technologien verdeutlicht. Darüber hinaus wird diskutiert, wie viele Rohstoffe für eine erfolgreiche Energiewende nötig sind und woher diese bezogen werden sollten. Im Best-Practice Teil wird gezeigt, wie Erneuerbare-Energieanlagen bereits erfolgreich in der Versorgung von Minen zum Einsatz gekommen sind.
NRW-Wirtschafts- und Energiestaatssekretär Christoph Dammermann plädierte in einer Keynote für eine integrierte Betrachtung von Energiewende und Rohstoffwirtschaft: „Nordrhein-Westfalen hat als Energie- und Industrieland Nummer eins eine besondere Verantwortung für die erfolgreiche Energiewende: Wir wollen den eingeschlagenen Weg hin zu einem versorgungssicheren und klimaverträglichen Energiesystem der Zukunft weiter aktiv gestalten. Die Rohstoffwirtschaft darf hiervon nicht losgelöst betrachtet werden. Unser Ziel ist, das Miteinander von Rohstoffwirtschaft und Erneuerbaren Energien effizient, sicher und nachhaltig zu gestalten. Hier kann auch die Bergbau- und Rohstoffwirtschaft aus unserem Bundesland einen wichtigen Beitrag leisten.“
Stephanus Lintker, Leiter des Netzwerks: „Ziel dieser ersten gemeinsamen Konferenz der beiden Netzwerke Außen- und Bergbauwirtschaft ist es aufzuzeigen, dass eine erfolgreiche Energiewende ohne das Zusammenspiel dieser beiden Teilbranchen nicht möglich ist. Bei unserer Online-Konferenz und auch zukünftig bei live-Events wollen wir eine Plattform dafür bieten, dass Unternehmen aus beiden Bereichen Hand in Hand Projekte umsetzen können. Dabei geht der Blick immer ins Ausland. Vor allem die hiesigen Unternehmen aus der Bergbauwirtschaft überleben nur durch ihr Exportgeschäft. Die meisten nennenswerten Projekte, bei denen erneuerbare Energien in Bergbauminen eingesetzt werden, befinden sich im Ausland wie z.B. in Australien oder Südafrika. Wie nordrhein-westfälische Unternehmen aus der Energiebranche hier mitwirken können, wollen wir unter anderem bei der Konferenz am 23. September herausfinden.“
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