In Japan wurde bereits vor drei Jahren noch vor allen anderen Ländern eine „Basic Hydrogen Strategy“ verabschiedet. Vor allem der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe treibt die japanische Wasserstoffrevolution voran, nicht nur zum Wohl des Planeten, sondern auch zur Stärkung der nationalen Wirtschaft. Wasserstoff spielt dabei eine tragende Rolle in der japanischen Klimapolitik: Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen im Land um 80 Prozent gesenkt werden.
Wasserstoff treibt Olympischen Spiele an
Zum Einsatz kommt der Treibstoff zum Beispiel während der nun auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele in Tokyo. Nicht nur sollen dann circa 100 Busse und 6.000 Autos die Athleten und Besucher in der Stadt mit Wasserstoffantrieb befördern, der gesamte Strom im Olympischen Dorf wird aus der Brennstoffzelle kommen. Auch das Olympische Feuer brennt 2021 mit Wasserstoff.
Wegen dieser Erfahrungen in der Umsetzung von Wasserstoffprojekten und den Möglichkeiten für deutsche Unternehmen, sich aktiv bei der Realisierung weiterer japanischer Wasserstoffinitiativen einzubringen, unterhält das Land NRW seit 2018 eine offizielle Partnerschaft mit der japanischen H2-Vorzeigeregion Osaka.
Initiative RH2INE verbindet NRW und die Niederlande
Stark engagiert ist NRW auch bei wasserstoffgetriebenen Infrastrukturprojekten über die Landesgrenze hinweg. Anfang des Jahres wurde eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen NRW, der Provinz Süd-Holland und mehreren Häfen auf beiden Seiten der Landesgrenze geschlossen. Mit der Initiative RH2INE wollen die Projektpartner den sogenannten Rhein-Alpen-Korridor zu einem auf Basis von Wasserstoff funktionierenden Transportweg machen.
Im Frühjahr 2020 wurde bereits der erste Teil der dreiteiligen Kickstart-Studie ausgeschrieben, die im Kern der Kooperation steht. Die erste Studie wird sich länderübergreifend mit regulatorischen Fragen beschäftigen. Der zweite Teil der Kickstart-Studie wird Fragen zu technischen Details beim Bau und beim Betrieb einer Betankungsinfrastruktur für Wasserstoff klären. Im letzten Teil wird dann untersucht, in welchen Häfen und wo genau in den Häfen die nötige Infrastruktur am besten aufgebaut werden kann.
Parallel zu den Studien werden bereits jetzt in verschiedenen Expertengruppen Möglichkeiten zur Umsetzung des Infrastrukturprojekts und zur Entwicklung verschiedener Fahrzeuge diskutiert. Die EnergieAgentur.NRW unterstützt dabei die Landesregierung mit ihrem technischen Know-how und bietet eine Plattform für den internationalen Austausch aller Beteiligten.
Die kurzfristige Zielsetzung dabei ist, dass mit dem Aufbau der Infrastruktur zur Wasserstoffversorgung auch die entsprechenden Anwendungen auf den Rhein, die Schiene, die Straße und in die Häfen gebracht werden.
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