Im Rheinischen Dormagen ist ein Seniorenheim im Passivhausstandard entstanden – das Malteserstift St. Katharina. Der Heizwärmebedarf des Gebäudes unterbietet die Vorgaben, thermische Solaranlagen speichern Wärme in einem „See“ unter der Bodenplatte. Um diesen 133. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“ zu würdigen, ehrte KlimaExpo.NRW Geschäftsführer Dr. Heinrich Dornbusch am 17. März den beiden Projektpartnern Yvonne Axler-von Berg und Andreas.
Foto: KlimaExpo.NRW
Seniorenheim wird 133. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“
Zu diesem Anlass übergab Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der Landesinitiative, im Beisein von Bürgermeister Erik Lierenfeld die Urkunde und Plakette zur Qualifizierung an die beiden Projektpartner Yvonne Axler-von Berg und Andreas Nordhoff. Um den 133. von „1.000 Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt, auch symbolisch zu würdigen, nahm Dr. Heinrich Dornbusch den beiden dabei auch die Schuhabdrücke ab: „Das Seniorenheim St. Katharina überzeugt nicht nur durch seinen Effizienzstandard und die solare Wärmeversorgung. Es ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie Klimaschutz kostenneutral umgesetzt werden kann, weil das Seniorenheim genauso günstig gebaut werden konnte wie weniger klimafreundliche konventionelle Gebäude“, so der Geschäftsführer. Yvonne Axler-von Berg und Andreas Nordhoff nahmen die Würdigung dankend entgegen: „Wir müssen heute im Standard von übermorgen bauen, damit wir morgen nicht von gestern sind! Wir freuen uns sehr, dass unser Engagement für dieses Projekt und das vieler anderer Beteiligter von der KlimaExpo.NRW gewürdigt wird.“
Heizwärmebedarf unterbietet die Vorgaben, Wärmesee speichert Sonnenenergie
Das Gebäude im Passivhausstandard hat einen errechneten Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr und liegt damit deutlich unter der zu dieser Zeit gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009), die den rechnerischen Verbrauch auf 65 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr begrenzt. Darüber hinaus unterstützen thermische Solaranlagen die Warmwasserversorgung: Im Sommer anfallende Überschusswärme wird in einem saisonalen Wasserspeicher – einem „Wärmesee“ unter der Bodenplatte – gespeichert. Bis zum Ende des Sommers steigt die Temperatur des Speichers auf 22 bis 24 Grad Celsius (°C) an. Dadurch reduzieren sich die Wärmeverluste über die Bodenplatte im Winter.
St. Katharina ist eine von „50 Solarsiedlungen in NRW“, europaweit großes Interesse
„Das Seniorenheim Malteserstift St. Katharina ist eine Solarsiedlung im Rahmen des Landesprogramms ,50 Solarsiedlungen in NRW‘, erklärt Andreas Gries, Themenfeldleiter der EnergieAgentur.NRW. Bereits 2007 hat die zuständige Expertenkommission die architektonischen und energetischen Planungen für den Neubau geprüft und den Status einer Solarsiedlung NRW verliehen. Eine finanzielle Unterstützung erfolgte daraufhin aus dem Landesförderprogramm progres.nrw.
Durch dieses energieeffiziente Seniorenheim leistet das Malteserstift St. Katharina einen vorbildlichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit dem von der EnergieAgentur.NRW koordinierten Projekt der 50 Solarsiedlungen wurde in NRW Pionierarbeit geleistet, die auch europaweit auf großes Interesse gestoßen ist.“
Dipl.-Ing. Andreas Gries
Leiter Themengebiet Wärme, Gebäude / Leiter Netzwerk Energieeffizientes und solares Bauen
EnergieAgentur.NRW
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gries@energieagentur.nrw
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