In Jülich betreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine weltweit einzigartige Infrastruktur für Experimente mit Hochtemperaturwärme aus Sonnenenergie. Weil der erste 2011 erbaute Solarturm nicht mehr für alle Forschungsprojekte ausreicht, wurde im Juli 2020 direkt daneben ein so genannter Multifokusturm eröffnet, der auf drei Ebenen hochflexible Testmöglichkeiten für Technologien zur Nutzung von konzentrierter Sonnenstrahlung bietet, wie das DLR meldet.
"Solarthermische Kraftwerke sind ein wichtiges Element in einem zukünftigen Energiesystem ohne fossile Brennstoffe. Die Einsatzmöglichkeiten von Solarthermie sind vielfältig: von Kraftwerken, die Strom und Wärme erzeugen, über kostengünstige Wärmespeicher und Anlagen, die Wasserstoff aus Wasser abspalten", sagt Prof. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr.
Zur feierlichen Einweihung begrüßte das DLR unter den geladenen Gästen Prof. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, der betonet: "Die Bedeutung der Anlage reicht weit über Nordrhein-Westfalen hinaus. Sie dient als Pilotanlage für Kraftwerke in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung wie beispielsweise Südeuropa und Nordafrika. Die Forschungen des DLR zu solarthermischen Kraftwerken in Jülich bieten wertvolle Erkenntnisse für das Energiesystem der Zukunft: Durch erneuerbare Energien erzeugter Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe liefern wichtige Beiträge für klimagerechte Anwendungen im Güter- und Schwerlastverkehr."