Abbildung: Fraunhofer UMSICHT
„Eine zentrale Herausforderung bei der Gestaltung der Energiewende ist die Geschwindigkeit“, erklärt Carsten Beier, Leiter der Abteilung Energiesysteme beim Fraunhofer UMSICHT. „In den kommenden zehn Jahren muss die Kapazität der erneuerbaren Stromerzeugung nahezu verdoppelt werden. Gleichzeitig ist es nötig, rund ein Drittel der fossilen Großkraftwerke durch kleine, dezentrale Anlagen zu ersetzen.“ Bei diesem Umbau spiele die Digitalisierung eine Schlüsselrolle: Eine Vielzahl dezentraler Anlagen muss miteinander kommunizieren, um den Energiebedarf zu jeder Zeit zu decken. Gleichzeitig müssen die Energiesysteme miteinander gekoppelt werden, um Schwankungen mit hoher Dynamik auszugleichen und eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Dafür seien neue digitale Lösungen erforderlich.
Vom Wissen zum Handeln
Wie solche Lösungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen entstehen können, wird im Rahmen der Tagung diskutiert. Ein wichtiger Aspekt dabei: „Es gibt bereits Technologien und Konzepte zur Gestaltung der Energiewende«, sagt Annedore Kanngießer, stellvertretende Leiterin der Abteilung Energiesysteme. »Wir fragen, wie wir dieses Know-how auf die Straße bringen – also vom Wissen zum Handeln kommen.“
Teilnehmen an dieser Diskussion werden Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft:
- Prof. Dr. Wolfgang Ketter vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität zu Köln gGmbH (EWI) befasst sich beispielsweise mit der Rolle künstlicher Intelligenz im Energiesystem der Zukunft.
- Prof. Christian Rehtanz von der Technischen Universität Dortmund geht der Frage nach, was Digitalisierung für Energiewirtschaft und Energienetze beitragen kann.
- Und Prof. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Institut, beleuchtet mit Blick auf die Digitalisierung die Aspekte Akzeptanz und Partizipation.
Ein besonderes Highlight ist der Beitrag von Martin Buchholz. Der Braunschweiger Science-Slammer präsentiert seine ganz persönliche Sicht auf den Themenkomplex. Titel seines Vortrages: „Energie – Wie verschwendet man etwas, das nicht weniger werden kann?“.
Die Anmeldung zur Veranstaltung ist bis zum 31. Oktober 2019 möglich.
Georg Unger M. A., MBA, M. Sc.
Leiter Themengebiet Energieforschung
Cluster EnergieForschung.NRW
EnergieAgentur.NRW
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