Strom aus Photovoltaik trägt zur aktiven und nachhaltigen Umsetzung der Energiewende in Deutschland bei. Seit einigen Jahren ermöglicht eine alternative Form der Technologieanwendung eine leichtere Produktion von Photovoltaik-Strom durch Bürgerinnen und Bürger. Eine Möglichkeit, Strom für den eigenen Bedarf zu erzeugen, bieten Balkon- oder Stecker-Solargeräte. Sie sind geeignet für Mieterinnen und Mieter und beispielsweise Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümer, die keine großen Flächen für Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung haben. Mit der Hilfe von Stecker-Solaranlagen können Haushalte eigenständig Strom produzieren. Doch was verbirgt sich hinter dem Konzept Stecker-Solar?
Stecker-Solar bedeutet zunächst nichts anderes, als das ein circa anderthalb mal ein Meter großes Solarmodul vielfältig auf Außenflächen von Wohnungen und Häusern montiert werden kann, ohne das große Flächen hierfür vorhanden sein müssen. Das Besondere dabei ist, dass der Strom direkt durch das Anschließen des Moduls an eine Steckdose dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden kann. Somit wird durch Stecker-Solar der Eigenverbrauch des produzierten Stroms ermöglicht. Ein Modul eines solchen Gerätes hat in der Regel eine Leistung von 250-300 Watt, ermöglicht damit den Strombezug aus dem öffentlichen Netz zu verringern und Kosten zu sparen. Wer Stecker-Solargeräte in der Mietwohnung verwenden möchte, muss dies zunächst mit seinem Vermieter oder seiner Vermieterin abklären. Weitere Informationen zur Montage, Inbetriebnahme und Ausrichtung von Stecker-Solargeräten sind hier zu finden.
Die Akteure der Bürgerenergie haben ebenfalls längst die Vorteile von Stecker-Solargeräten für sich und ihre Mitglieder entdeckt und stellen auf Veranstaltungen oder ihren Internetseiten Informationen bereit. Darüber hinaus bieten in Nordrhein-Westfalen bereits mehrere Energiegenossenschaften - wie die BürgerEnergiegenossenschaft Ruhr-West eG (BEG-RW) und die BürgerEnergieGenossenschaft eG (BEG-58) ihren Mitgliedern günstige Geräte über Sammelbestellungen an. Damit verfolgen diese Akteure einmal mehr das genossenschaftliche Prinzip der Selbsthilfe und ermöglichen, dass ihre Genossenschaftsmitglieder zum Prosumenten im eigenen Haus werden. Prosumenten können somit ihren Strom selbst produzieren und vor Ort verbrauchen. Auch die Bergische Energiegenossenschaft eG (bbeg) hat sich in diesem Sommer dem Thema Stecker-Solar gewidmet und eine Sammelbestellung für die Mitglieder der Genossenschaft auf die Beine gestellt. Zur weiteren Unterstützung bietet die Genossenschaft ebenfalls Workshops zum Thema Stecker-Solar an, um über Anwendungsbereiche und Hürden nachhaltig zu informieren und aufzuklären. Der nächste Workshop vor der Winterpause findet am 14.11.2020 statt. Um zur Anmeldung zu gelangen, klicken Sie hier.
Adrian Theyhsen M.A.
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