Best Practice Bürgerenergie
Stadtwerke Dinslaken finanzieren mit Wertpapieranleihe den Ausbau Erneuerbarer Energien
Foto: Stadtwerke Dinslaken
DINKlimaFonds: Geldanlage mit Mehrwert
Mit 24 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften gehören die Stadtwerke Dinslaken zu den großen kommunalen Energieversorgern am Niederrhein. In der Strom- und Wärmeerzeugung setzen sie auf Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung an einer Vielzahl von Standorten. Rechnet man die gesamte Stromproduktion der Unternehmensgruppe zusammen, wird damit rund die Hälfte des Stromverbrauchs der Dinslakener Kunden durch Solar-, Biomasse- und Windenergie in eigenen Anlagen erzeugt. Bei der Fernwärme liegt der Frischwärmeanteil bei unter einem Prozent. Der Wärmebedarf wird überwiegend aus industrieller Abwärme in der Region gedeckt, die sonst ungenutzt bleiben würde. „Wir setzen zudem seit Jahren auf Biomasse-Heizkraftwerke auf Basis von Holz und hocheffizienten Erdgas-Blockheizkraftwerken, die uns auch überregional viele neue Kunden bescheren“, sagt Josef Kremer, Geschäftsführer der Stadtwerke Dinslaken. „Jedes Jahr investieren wir Summen im zweistelligen Millionenbereich in neue, moderne und hocheffiziente Anlagen zur Energieerzeugung.“
Abbildung: Stadtwerke Dinslaken
Anleger können sehen, wo ihr Geld arbeitet
Der DINKlimafonds wurde Anfang des Jahres exklusiv an die Stromkunden der Stadtwerke Dinslaken ausgegeben. Gestaffelt zwischen 1.000 und 25.000 Euro konnte er gezeichnet werden. Wer investiert hat, erhält eine garantierte Verzinsung von 2,05 Prozent pro Jahr. Die geringe Mindestzeichnungsgröße macht das Angebot vor allem für Kleinanleger interessant. Die Obergrenze pro Anleger sorgt dafür, dass möglichst viele Kunden zum Zuge kommen konnten. Im gegenwärtigen Finanzmarkt ist nicht nur die Festverzinsung attraktiv, die das Risiko senkt. Die Kommune als Anteilseigner der Stadtwerke Unternehmensgruppe, erhöht die Vertrauenswürdigkeit. Auch der Zweck des Investments ist für viele Anleger eine wichtige Anlageentscheidung: Es unterstützt die eigene Region und die Mittelverwendung zum Ausbau klimafreundlicher Stromerzeugung ist vor Ort sichtbar. Die SD Solar wiederum, in der die Stadtwerke ihr Erneuerbare Energie-Anlagenportfolio künftig bündeln, erhält mit einer Laufzeit von fünf Jahren die Möglichkeit, ihre Kapitalbasis für weitere kleinere und mittlere Erneuerbare Energie-Projekte zu vergrößern – in Eigenregie ohne mit einer Bank kooperieren und ohne eine neue Gesellschaft gründen zu müssen.
Foto: Stadtwerke Dinslaken
Inhaberschuldverschreibung: ein Win-Win-Konzept
Obwohl die Nachfrage fast immer hoch ist, beschreiten kommunale Stadtwerke den Weg der Bürgerfinanzierung in Eigenregie vergleichsweise selten. Inhaberschuldverschreibungen stehen eher im Schatten des Energiegenossenschaftsbooms der letzten Jahre, heißt es in einer Marktstudie. Dabei haben Stadtwerke, die den administrativen Aufwand nicht gescheut haben, erfolgreich auf diese Finanzierungsform gesetzt: Zuletzt haben die Hertener Stadtwerke zum dritten Mal auf diesem Wege das Investitionsvolumen in Kraft-Wärme-Kopplung und PV-Anlagen von 8,8 auf 10 Millionen Euro aufgestockt.
In Dinslaken hat das Angebot zur Investition in die Ökostromerzeugung großen Anklang gefunden: Bereits in der ersten Woche wurden Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von rund einer Million Euro gezeichnet. Bis zum Ablauf der Zeichnungsfrist für den DINKlimafonds Ende Februar konnte der regionale Energieversorger 174 Urkunden über einen Gesamtbetrag von knapp 2,5 Millionen Euro ausstellen. „Wir freuen uns, dass so viele Kunden die Gelegenheit ergriffen haben, ihre Geld für regionale, dem Klimaschutz dienende Energieprojekte arbeiten zu lassen“, sagt Kremer.
Kontakt
Stadtwerke Dinslaken GmbH
Gerhard-Malina-Straße 1
46537 Dinslaken
Tel.: 02064 – 605-0
www.stadtwerke-dinslaken.de
Eingestellt am 03.05.2017
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