Düsseldorf. Unter dem Motto „Mensch, Maschine, Märkte“ findet die zweite Jahrestagung ErneuerbareEnergien.NRW der EnergieAgentur.NRW am heutigen Donnerstag, den 10. und morgigen Freitag, den 11. Dezember 2020, als Online-Veranstaltung statt. Rund 570 TeilnehmerInnen haben sich angemeldet. Die Schwerpunktthemen sind Akzeptanz und Akteurskommunikation, Forschung und Technik sowie Geschäftsmodelle und Beteiligung.
In seinem Grußwort betonte NRW-Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Nordrhein-Westfalen sieht sich im Hinblick auf die Klimaschutzziele in einer besonderen Verantwortung und will den eingeschlagenen Transformationsprozess hin zu einem klimaverträglichen Energiesystem der Zukunft aktiv mitgestalten. Die Landesregierung strebt ein starkes und zugleich akzeptanzgesichertes Wachstum bei erneuerbaren Energien an: So soll die vorhandene installierte Leistung auf 10,5 Gigawatt bei der Windenergie und auf 11,5 Gigawatt bei der Photovoltaik bis 2030 verdoppelt werden. Mit der Energieversorgungsstrategie Nordrhein-Westfalen hat das Land die Weichen hierfür gestellt und bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Ich begrüße, dass der Bund mit der EEG-Novelle aktuelle Veränderungsnotwendigkeiten aufgreift. Er merzt aber die Schwächen des Systems nicht aus, vielmehr erschwert und verteuert das EEG den Umbau hin zur klimaneutralen Wirtschaft. Daher bedauere ich vor dem Hintergrund des notwendigen massiven EE-Ausbaus sehr, dass hier nicht die Chance einer grundlegenden Reform genutzt wurde.“
Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, ergänzte: „Ein Kernelement der energiepolitischen Strategie der Landesregierung NRW ist der deutliche Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir wollen auf unserer heutigen Jahrestagung anhand bereits erfolgreicher Projekte aufzeigen, wie Akzeptanz und Akteurskommunikation in unserem dicht besiedelten Bundesland gelingen können. Und wir möchten über den neuesten Forschungsstand und technische Innovationen aus NRW berichten, aber auch auf die sich verändernden Märkte eingehen und zukünftige Geschäftsmodelle und Beteiligungsmöglichkeiten aufzeigen.“
Dr. Andreas Ziolek, Vorsitzender des Revierknoten ENERGIE in der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, führte in seinem Vortrag „Gigawattpakt – Leuchtturmprojekt im Rheinischen Revier“ aus: „Im Revierknoten ENERGIE geht es darum, die Transformation der heutigen Energieversorgung in neue Strukturen der Zukunft vorzubereiten. So stellen wir die Weichen, um die Vision von einer Modellregion für neue Energiesysteme und Mobilität in einem attraktiven Lebensumfeld Schritt für Schritt Wirklichkeit werden zu lassen. Im Energiesystem der Zukunft wird nichts so bleiben, wie es heute ist. Nur eines ist sicher: Strom muss 365 Tage im Jahr, unterbrechungsfrei mit 50 Hertz zu bezahlbaren Preisen und klimaschonend bereitgestellt werden. Eine große Herausforderung ist daher die verständliche Darstellung des Zukunftsszenarios des Rheinischen Reviers und der Weg dahin. Und zwar so, dass Bürger, Unternehmen und das komplette soziale Umfeld erkennen können, daß sie alle mitgenommen werden und jeder seine Rolle und Funktion in den Strukturen der Zukunft erkennen kann. Ohne diese breite Perspektive wird es keine Akzeptanz geben.“
Im Anschluss an die Vorträge findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden statt. Am Nachmittag führen die Fachforen Photovoltaik und Wasserkraft die thematischen Schwerpunkte fort. Hier sind innovative Lösungen im Spannungsfeld zwischen öffentlicher Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit ebenso wie Virtual Reality und neue Marktpotenziale im Mittelpunkt. Im Photovoltaik-Forum wird zudem das neue PV-Freiflächen-Kataster NRW vorgestellt.
Um den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu bieten, weitere Vorträge aus unterschiedlichen Themengebieten zu hören, finden die Fachforen Bioenergie und Windenergie am morgigen Freitagvormittag, den 11. Dezember, statt. In verschiedenen Vorträgen werden hier etwa Optionen für den Weiterbetrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie das Thema Erzeugung von Wasserstoff aus Biogas und Windenergie thematisiert.
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