Düsseldorf - „Forschung für das Energiesystem der Zukunft“ – unter diesem Titel diskutierten heute (2. Dezember 2020) Expertinnen und Experten bei der Online-Konferenz des Clusters EnergieForschung.NRW im Rahmen des vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW durchgeführten digitalen Energieforschungskongresses „Alles ist Energie“. Im Laufe der Konferenz wurde schnell klar: Ohne Spitzenforschung gibt es keine Innovationen für das Energiesystem der Zukunft. Und es bedarf, gerade jetzt, einer beschleunigten Umsetzung von Forschungsergebnissen in industrielle Anwendungen, Produkte und innovative Geschäftsmodelle.
Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW und Manager des Clusters EnergieForschung.NRW, betonte: „Nordrhein-Westfalen hat eine Vielzahl von starken Forschungsakteuren aus Industrie und Wissenschaft. Es kommt darauf an, diese „PS“ auf die Straße zu bringen und auf die Überholspur zu ziehen. Diesen Prozess unterstützen wir mit unserem Cluster EnergieForschung.NRW. Dazu stellt der Cluster Kontakte zwischen Expertinnen und Experten unterschiedlichster Fachrichtungen her, vernetzt Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik sowie Gesellschaft und organisiert Veranstaltungen zu verschiedenen technischen und gesellschaftlichen Themenfeldern rund um die Transformation des Energieversorgungssystems.“
Über die Notwendigkeit einer beschleunigten Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Anwendung sprach auch Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. Sollen die Klimaziele erreicht werden, bedeutet dies nicht weniger als eine vollständige globale und nationale Systemtransformation des Energieversorgungssektors. Durch diese Energiewende wird nicht nur ein technologischer Paradigmenwechsel bei der Energieversorgung eingeleitet, sondern es stellt sich auch die Frage nach einer gesellschaftsverträglichen bzw. gerechten Ausgestaltung und Umsetzung dieses Transformationsprozesses, wie Prof. Dr. Manuel Frondel vom RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung verdeutlichte.
Welche Technologiebereiche für eine erfolgreiche Gestaltung der Energiewende in Nordrhein-Westfalen von großer Relevanz sind, stellte Dr. Peter Viebahn vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie dar. Im Rahmen der Konferenz standen besonders digitale Technologien und innovative Speicherkonzepte im Fokus.
Hintergrund: Cluster EnergieForschung.NRW
Im Bereich der Energieforschung ist Nordrhein-Westfalen top – auch im Vergleich mit anderen Bundesländern. An mehr als 30 renommierten Hochschulen, rund 20 außeruniversitären Spitzenforschungsinstituten und in den Forschungsabteilungen zahlreicher Unternehmen wird in Nordrhein-Westfalen am nachhaltigen Energiesystem der Zukunft gearbeitet. Aber die Komplexität der Herausforderungen in Sachen Energiewende und Klimaschutz macht es notwendig, die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln. Hier setzt die Arbeit des vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium getragenen Clusters EnergieForschung.NRW (CEF.NRW) an.
Der Cluster vernetzt die Akteure im Energieforschungsbereich über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Er zielt darauf ab, dass technologische und sozioökonomische Erkenntnisfortschritte schneller als bisher ihren Weg in die Anwendung finden. Dazu initiiert der Cluster Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der koordinierten Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen mit der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. CEF.NRW stellt das komplexe Energieversorgungssystem als Ganzes in den Fokus seiner inter- und transdisziplinären Aktivitäten.
Das Management des Clusters liegt bei der EnergieAgentur.NRW.
Die EnergieAgentur.NRW wird finanziell getragen von der Europäischen Union und vom NRW-Wirtschaftsministerium.
Sabine Michelatsch
Stv. Leiterin Kommunikation
EnergieAgentur.NRW
0211 86642248
michelatsch@energieagentur.nrw
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Sie erreichen die EnergieAgentur.NRW außerdem werktags von 8 bis 18 Uhr über die Hotline unter 0211 - 8371930.