Foto: EnergieAgentur.NRW
Wie konnte die EnergieAgentur.NRW im vergangenen Jahr trotz der Kontaktbeschränkungen durch das Virus die internationalen Kontakte pflegen?
Seit einem Jahr beschäftigen wir uns bei der EnergieAgentur.NRW inzwischen damit, wie man trotz Corona-Auflagen die Netzwerkarbeit umsetzen kann. Vor allem für ein Team, das sich das internationale Vernetzen von NRW-Unternehmen und den Aufbau von strategischen Energie-Partnerschaften mit dem Ausland zur Aufgabe gemacht hat, stellen diese neuen Umstände besonders große Herausforderungen dar. Der Jahresplan sieht normalerweise vor, interessierten Unternehmen neue Energiemärkte durch Fachveranstaltungen oder Marktsondierungsreisen ins Ausland näher vorzustellen oder Geschäftskontakte durch Messeteilnahmen in Partnerregionen anzubahnen. Bei den Online-Seminaren sind wir mittlerweile Profis und auch sogenannte virtuelle Messen oder hybride Messen haben vorübergehend die reine Vor-Ort Präsenz abgelöst.
Welche Erfahrungen und dadurch Anpassungen an die internationale Arbeit der EnergieAgentur.NRW haben sich in den vergangenen zwölf Monaten ergeben?
Vor allem an den traditionellen und für die NRW-Unternehmen erfolgreichen Messeauftritten wie der Teilnahme an der Renewable Energy Industrial Fair (REIF) in der japanischen Partnerpräfektur Fukushima im Oktober 2021 wollen wir auch weiterhin festhalten. In 2020 konnten von den neun NRW-Ausstellern nur drei über ihre japanischen Vertretungen vor Ort teilnehmen, die übrigen sechs NRW-Teilnehmer waren deshalb aber nicht weniger sichtbar vertreten. Dafür wurde das übliche Messekonzept im NRW-Design um eine weitere Fläche für virtuelle Aussteller mit Bildschirm und Zoom-Account erweitert. Eigene Hostessen sorgten dafür, dass die Firmeninformationen richtig bereitgestellt wurden und initiierten Austauschgespräche zwischen Messebesuchern in Fukushima und den zugeschalteten Ausstellern in ihren Firmenzentralen in NRW.
Ein Fazit dieses Experiments war: Eine hybride Messebeteiligung macht zwar Sinn, vor allem in Bezug auf den Preis-Leistungsaufwand und der doch überraschend vielen Fachgespräche. An der Umsetzung und der Motivation als digitaler Aussteller wird allerdings noch weitergearbeitet. Insbesondere der Zeitunterschied zu Japan erfordert kreative Zeit/Ort-Lösungen für die NRW-Unternehmensvertreter.
Welche inhaltlichen Schwerpunkte ergeben sich im Jahre 2021 bei den internationalen Kontakten der EnergieAgentur.NRW?
Unsere Jahresplanung steht und sieht vor, dass die Online-Seminarreihe mit Themen aus Lateinamerika weiter ausgebaut wird. Ebenfalls wird es eine Seminarreihe zu Fachthemen aus dem Bergbaubereich geben. Und auch eine Seminarreihe mit der NRW.BANK zum Thema nachhaltige Finanzierung wird bereits umgesetzt. Es wird eine weitere virtuelle Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Verlängerung der Zusammenarbeit mit Japan geben. Unternehmerreisen werden derzeit in digitaler Form und ab dem vierten Quartal teilweise real geplant, und zwar nach Spanien, Japan und Schweden.
Auch Messebeteiligungen werden aktuell in digitaler Form und teilweise real geplant, nämlich die Teilnahme an der Smart City in Barcelona und der Renewable Energy Industrial Fair (REIF) in Fukushima. Unsere gemeinsame Jahrestagung Außenwirtschaft/Bergbauwirtschaft ist für Juni allerdings noch in hybrider Form geplant.
Video: NRW-Know-How für internationale Energiemärkte
Leiter Internationale Beziehungen und Außenwirtschaftsaktivitäten
EnergieAgentur.NRW
+49 211 8664212
lintker@energieagentur.nrw
LinkedIn
Sie erreichen die EnergieAgentur.NRW außerdem werktags von 8 bis 18 Uhr über die Hotline unter 0211 - 8371930.