Etwa 70 Prozent des Energieverbrauchs der EU entfallen derzeit auf Städte. Allerdings ist das Potenzial für Investitionen in eine nachhaltige Energieversorgung noch nicht annähernd ausgeschöpft. ELENA, das europäische Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen, soll nun öffentlichen Stellen helfen, ihre Vorhaben für externe Geldgeber attraktiv zu machen. Die gemeinsame Initiative der Europäischen Investmentbank (EIB) und der Europäischen Kommission wurde 2009 eingerichtet und ist Teil des Programms Horizont 2020. Sie stellt Zuschüsse für technische Hilfe bereit, die vorrangig die Durchführung von Projekten und Programmen in den Bereichen Energieeffizienz, dezentrale Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien und städtischer Nahverkehr erleichtern soll.
Was wird finanziert?
Finanziert werden aus diesen Zuschüssen beispielsweise Machbarkeits- und Marktstudien, die Strukturierung von Programmen, Geschäftspläne, Energieaudits und die Ausarbeitung spezieller Finanzierungsstrukturen sowie die Vorbereitung von Ausschreibungsverfahren und Verträgen.
Welche Projekte werden aus ELENA-Mitteln finanziert?
Unterstützt werden üblicherweise Programme mit Kosten von über 30 Millionen Euro und einer Laufzeit von drei Jahren bei Energieeffizienzmaßnahmen und vier Jahren bei Stadtverkehrs- und Mobilitätsprojekten. Die Zuschüsse können dabei bis zu 90 Prozent der Kosten der technischen Projektentwicklung decken. Folgende Bereiche müssen betroffen sein:
- Energieeffizienz und dezentrale Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen
- Öffentliche und private Gebäude, Gewerbegebiete und Logistikeinrichtungen, Straßen- und Verkehrsbeleuchtung
- Integration erneuerbarer Energiequellen in die bebaute Umwelt – z. B. Installation von Photovoltaikanlagen auf Gebäudedächern, Einsatz solarthermischer Kollektoren und Nutzung von Biomasse
- Investitionen in die Sanierung, den Ausbau oder Bau von Fernwärme-/ Fernkühlnetzen, die auf Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) basieren, und in dezentrale KWK-Systeme
- lokale Infrastruktur einschließlich intelligenter Netze, Informations- und Kommunikationstechnologie
- Energieeffiziente Infrastruktur und städtische Einrichtungen
- Städtischer Verkehr und Mobilität
- Investitionen in innovative Lösungen, die auf den Einsatz alternativer Kraftstoffe im städtischen Verkehr abzielen
- Investitionen zur breit angelegten Einführung neuer, energieeffizienterer Verkehrs- und Mobilitätslösungen
Wie wird der Antrag gestellt?
Interessenten können sich direkt an die EIB wenden. Nähere Einzelheiten zu ELENA sind auf der Webseite der Europäischen Investmentbank verfügbar.
Sie erreichen die EnergieAgentur.NRW außerdem werktags von 8 bis 18 Uhr über die Hotline unter 0211 - 8371930.